National geführte Esri Unternehmen sind auf allen Ebenen in die Mission der europäischen Gemeinschaft eingebunden. Die ArcGIS-Technologie von Esri ist so konfigurierbar, dass Souveränität und Ausfallsicherheit gewährleistet sind.

Zum einen haben wir einen europäischen Knoten von ArcGIS Online, die gehostete Software as a Service (SaaS) und den dazugehörigen Geodatenkatalog, den ArcGIS Living Atlas of the World. Zum anderen haben Kunden die Flexibilität, Esri Software und ihre Daten an einem beliebigen Ort zu hosten: in ihren eigenen Rechenzentren mit voller Kontrolle und ohne Abhängigkeit von Public Clouds oder in europäischen Regionen großer Cloud-Anbieter. Viele entscheiden sich für eine hybride Option, bei der unser SaaS-basiertes System mit nahtloser Integration in einem lokalen System of Record verwendet wird, das volle Kontrolle über die Daten bietet. Dazu gehört ein einheitliches Nutzendenmanagement in beiden Umgebungen, das Administrierenden die volle Kontrolle über die Daten und Werkzeuge bietet, auf die alle Nutzenden Zugriff haben.

Esri beteiligt sich an den Bemühungen seiner Partner AWS und Microsoft, mit europäischen Mitarbeitenden Cloud-Kapazitäten in Europa aufzubauen. Diese Bemühungen bieten Kunden konfigurierbare Optionen für das Hosting von ArcGIS zur Förderung der Souveränität. Dank dieser neuen Cloud-Optionen haben europäische Organisationen mehr Souveränität, um im eigenen Tempo zu wachsen, im Wettbewerb zu bestehen und eine Führungsrolle zu übernehmen.

ArcGIS ist äußerst flexibel und konfigurierbar, sodass sich alle Arten von Software und Unternehmenssystemen integrieren lassen. Wir unterstützen die FAIR-Prinzipien: Findable (auffindbar), Accessible (zugänglich), Interoperable (interoperabel) und Reusable (wiederverwendbar). Unsere Plattform ist offen und interoperabel: Daten können importiert und exportiert werden, auch durch Open-Source-Lösungen, die sich in ArcGIS integrieren lassen.

Diese Offenheit bedeutet, dass wir andere Technologien nicht ablehnen oder andere Technologieunternehmen am Erfolg hindern. Im Gegenteil: Wir fördern dies. Europäische Organisationen haben Lösungen entwickelt, die sich in ihre bestehende Infrastruktur integrieren lassen und ihnen gleichzeitig die vollständige Kontrolle über ihre Daten und Prozesse ermöglichen. ArcGIS entwickelt sich im Zusammenspiel mit diesen anderen Technologien weiter und schafft so ein robustes Ökosystem ohne Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter.

Mit unserer KI-Umgebung können Organisationen jedes Large Language Model wie etwa Mistral, das französische Pendant zu ChatGPT, einbinden. Mit KI können Sie Algorithmen und LLMs von unabhängigen KI-Unternehmen einbinden, ohne Ihre Abfragen oder Daten weiterzugeben. Dies ist kein Punkt auf der Roadmap – es ist das Fundament dessen, was ArcGIS heute ausmacht.

Im Gegensatz zu den meisten US-amerikanischen Technologieunternehmen, die Tochtergesellschaften und regionale Niederlassungen gründen, hat Esri einen grundlegend anderen Weg gewählt. Esri Inc. begann seine Softwareentwicklung in den USA, agiert jedoch außerhalb der USA über lokal geführte Unternehmen. Dabei handelt es sich nicht um Tochtergesellschaften, sondern um Unternehmen, die innovative Lösungen mit GIS-Funktionen entwickeln, um ihre lokalen Kunden zu bedienen.

Dieser Ansatz ist mehr als nur eine Geschäftsstrategie – er schafft ein Netzwerk souveräner nationaler Einheiten, in dem jedes Unternehmen Einfluss auf die Technologie-Roadmap nimmt und gleichzeitig unabhängig agiert. Da sie national agieren, unterliegen sie den Gesetzen ihrer jeweiligen Länder und sind souveräne nationale Organisationen. Jedes Unternehmen betreut öffentliche und private Kunden im eigenen Land, passt die Software sprachlich an und hält sich an nationale Richtlinien und Verpflichtungen.

Unsere Distributoren sind unsere ersten Kunden: europäische Partner, die sowohl das Potenzial von ArcGIS als auch die Anforderungen an die nationale Souveränität kennen. Lokale Unternehmen in sieben Ländern haben uns durch diesen Prozess maßgeblich begleitet und uns geholfen, nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen zu verstehen, sondern auch den Grundgedanken hinter der europäischen Daten-Governance.

Diese Unternehmen bringen die Interessen von Regierung und Privatwirtschaft in der jeweiligen Region zusammen. Ganz gleich, ob französische Ministerien Anforderungen an die Datenresidenz erläutern oder deutsche Automobilunternehmen ihre Gaia-X-Anforderungen für Lieferketten darlegen, wir unterstützen unsere Distributoren dabei, diese technischen Vorgaben zu erfüllen.

Souveränität ist in Europa keine Einheitsgröße. Die Anforderungen in Skandinavien unterscheiden sich von denen im Mittelmeerraum. Deutsche Standards auf Länderebene entsprechen möglicherweise nicht den regionalen Anforderungen in Frankreich. Das Distributorennetzwerk von Esri hilft dabei, eine flexible Infrastruktur zu entwickeln und gleichzeitig die Interoperabilität zu gewährleisten, die ArcGIS für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg und behördenübergreifend so wertvoll macht.

Wir beschäftigen rund 2.700 Technologiefachleute, die für Esri Distributoren in ganz Europa tätig sind – das sind viele Gehälter und Steuern, die wir zahlen, und Gemeinden, die wir damit unterstützen. Zusätzlich beschäftigen mehr als 700 Partner – von globalen Systemintegratoren bis zu Start-ups – Tausende Mitarbeitende aus Europa, die sich auf GIS-Lösungen spezialisiert haben. Im gesamten Partner-Ökosystem von Esri gibt es in Europa etwa 10.000 Fachleute, die sich auf GIS und verwandte Lösungen spezialisiert haben, und es werden jedes Jahr mehr.

Jedes Jahr treffen sich rund 5.000 Menschen aus dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft zu unseren jährlichen europäischen Community-Events, um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und Wissen zu Themen wie Infrastrukturmanagement, nationale Sicherheit, Technologieintegration, Energie und Nachhaltigkeit auszutauschen.

Außerdem haben wir in Europa sieben R&D Center, in denen mehr als 200 spezialisierte Fachkräfte beschäftigt sind. Esri investiert in Technologien, die für die Region wichtig sind, wie z. B. in Zürich die 3D-Modellierung, die bei der Neugestaltung und Wiederbelebung europäischer Städte hilft, und in die Bildverarbeitung in Stuttgart. Ein erheblicher Teil der nachgefragtesten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Esri im Bereich Smart Citys und digitale Zwillinge findet in Europa statt.

In Zürich entwickeln Teams 3D-Modellierungsfunktionen, wie etwa den Digitalen Zwilling, der detaillierte 3D-Visualisierungen und Indoor-Karten von Gebäuden in Zürich kombiniert. Das R&D Center in Wien konzentriert sich auf Indoor-Positionierungs- und -Navigationssysteme. Stuttgart ist führend bei Innovationen im Bereich Reality Mapping, die unser Verständnis von physischen Räumen und die Navigation darin transformieren. Paris konzentriert sich auf die zentralen Aspekte der GIS-Entwicklung, während Edinburgh Developer-Technologien zur Erweiterung der Funktionen von ArcGIS weiterentwickelt.

Dabei geht es nicht darum, US-amerikanische Technologie lediglich für den europäischen Markt anzupassen; es geht Esri darum, dass europäische Innovationen globale Möglichkeiten vorantreiben. Die Arbeit in diesen Zentren beeinflusst ArcGIS in seiner Gesamtheit als Plattform und stellt sicher, dass die Bedürfnisse und Perspektiven Europas die Entwicklung der Technologie prägen.

Mehrere unserer europäischen R&D Center entstanden ursprünglich als Ausgründungen von Universitäten, die Esri übernommen hat – darunter Procedural, eine Ausgründung der ETH Zürich, und nFrames von der Universität Stuttgart. Das zeigt, wie tief wir in der europäischen Hochschullandschaft und Innovationskultur verankert sind.

Ein wichtiger Bereich ist unsere Unterstützung für INSPIRE, die Richtlinie zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft. INSPIRE ermöglicht eine dezentrale Entscheidungsfindung in europäischen Verwaltungen durch die Festlegung gemeinsamer Standards für den Austausch von Geodaten. Dies fördert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Europa stärkt und gleichzeitig die Souveränität der einzelnen Mitgliedstaaten wahrt.

Auch mit Initiativen wie Gaia-X haben wir eng zusammengearbeitet. In Zusammenarbeit mit 52°North Spatial Information Research in Deutschland haben wir nachgewiesen, dass sich unsere Technologie gut in Gaia-X-Datenräume integrieren lässt. Eine kürzlich durchgeführte Übung hat gezeigt, dass die ArcGIS-Architektur den Anforderungen von Gaia-X entspricht und wir Organisationen dabei unterstützen können, diese technischen Anforderungen für die Teilnahme an europäischen Datenräumen zu erfüllen.

Als das Erdbeben Zagreb erschütterte, war Esri vor Ort. Als Valencia 2024 von Überschwemmungen heimgesucht wurde, flog Esri España in Abstimmung mit der Polizei von Madrid Drohnen und erstellte Reality-Karten, die zeigten, welche Regionen Rettungsdienste erreichen konnten und welche nicht. In Griechenland reagierte unser Distributor Marathon Data Systems auf Brände. Diese lokal durchgeführten Maßnahmen profitieren vom Katastrophenschutzprogramm von Esri (Esri 24/7 Disaster Response Program), das kostenlose Daten, zusätzliche Lizenzen und das Fachwissen von Ersthelfenden bereitstellt, während die Einsatzkräfte Ressourcen aufstocken, um jeden Notfall zu bewältigen.

Wir haben die Ukraine umfassend unterstützt und in Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem niederländischen Katasteramt mithilfe von Automatisierung und Bilddaten detaillierte Karten für die Ukraine erstellt. Die Onova-Plattform erfasst Berichte über beschädigte Infrastruktur und erstellt in Abstimmung mit den nationalen Ministerien eine Dateninfrastruktur für den Wiederaufbau.

Diese Maßnahmen werden nicht von Kalifornien aus koordiniert, sondern von europäischen Unternehmen, die die lokalen Bedürfnisse kennen und dank des sofortigen Zugriffs auf Esri Software umgehend reagieren können. Esri in Europa unterstützt Institutionen, die eine europaweite Zusammenarbeit verkörpern – die Europäische Kommission, die NATO, nationale Regierungen sowie Verteidigungs- und Umweltministerien.

Die Esri Community bestehend aus lokalen Unternehmen und Organisationen realisiert transformative Projekte für praktisch alle nationalen Regierungen in Europa. Sie unterstützt außerdem mehr als 15 Katasterämter – die Behörden, die für Grundbuchaufzeichnungen und Eigentumsrechte zuständig sind, auf die sich unsere Volkswirtschaften stützen.

Unsere K-12-Bildungsprogramme und Partnerschaften mit Hunderten von Universitäten in ganz Europa unterstützen die nächste Generation. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an europäischen Universitäten haben zur Weiterentwicklung der Produkte von Esri beigetragen und einen positiven Innovationskreislauf geschaffen.

Dieses Bildungsökosystem ist von entscheidender Bedeutung, da Europa von Anfang an führend im Bereich räumlicher Technologien war – der Kontinent, der die moderne Kartografie erfand und schon immer wusste, welche Möglichkeiten Karten bieten, Wissen zu vermitteln und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Wir setzen diese Tradition mit moderner Technologie fort, die der europäischen Souveränität dient und gleichzeitig die globale Zusammenarbeit ermöglicht.

Europa war von Anfang an führend im Bereich räumlicher Technologien. Dieser Kontinent hat die moderne Kartografie erfunden und schon immer die Bedeutung von Karten für das Verständnis und die Zusammenarbeit erkannt. Esri würdigt dieses Erbe nicht nur – wir betreiben das größte Geodaten-Ökosystem in einer Region, in der räumliches Denken seit jeher ein grundlegender Bestandteil der Zivilisation ist.

Unsere europäischen Distributoren repräsentieren eine Geodaten-Community, die tief in lokalem Wissen verwurzelt und gleichzeitig mit globalen Innovationen verbunden ist. Wenn die Europäische Kommission Klimaziele festlegt, werden mit der räumlichen Analyse die Fortschritte in den Mitgliedstaaten gemessen. Wenn sich Migrationsmuster ändern, nutzen Grenzbehörden räumliche Informationen für eine effiziente Zuweisung von Ressourcen. Und wenn neue Vorschriften erlassen werden, nutzen Behörden GIS, um politische Maßnahmen zu analysieren und deren Umsetzung in unterschiedlichen geographischen und demografischen Kontexten zu überwachen.

Dieser Ansatz – lokale Verantwortung, flexible Technologie, europäische Innovation, Krisenunterstützung und Bildung – schafft etwas Einzigartiges in der Technologielandschaft: ein globales Unternehmen, das als echtes europäisches Ökosystem agiert. Von Europa, für Europa bedeutet, dass wir die Souveränität achten und zugleich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglichen, die Europas Werte und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Digitale Souveränität bedeutet nicht Abschottung, sondern steht für die Freiheit, den eigenen technologischen Weg zu wählen und gleichzeitig die Offenheit zu bewahren, die die europäische Innovation seit jeher auszeichnet.