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Die Geschichte von GIS


In den letzten 50 Jahren hat sich GIS von einem Konzept zu einer Wissenschaft entwickelt. Die außergewöhnliche Evolution von GIS ist durch einige entscheidende Meilensteine geprägt – vom einfachen Werkzeug zur modernen, leistungsstarken Plattform, die zum Verständnis und zur Organisation der Welt um uns herum beiträgt.

1960
1960

Die Anfänge von GIS

Die Fachrichtung Geographische Informationssysteme (GIS) nahm ihren Anfang in den 1960er Jahren, als Computer und frühe Konzepte der quantitativen und rechnergestützten Geographie aufkamen. Zu den frühen GIS-Aufgaben gehörten beispielsweise wichtige wissenschaftliche Forschungsprojekte. Später schrieb das National Center for Geographic Information and Analysis unter Führung von Michael Goodchild Wissenschaftsgeschichte in der Forschung zu grundlegenden geowissenschaftlichen Themen wie räumliche Analyse und Visualisierung. Diese Leistungen befeuerten eine regelrechte Revolution für die Geowissenschaften und legten den Grundstein für GIS.    

1963
1963

Das erste GIS

Roger Tomlinsons Pionierarbeit zur Initiierung, Planung und Entwicklung des Canada Geographic Information System führte im Jahr 1963 zur Entstehung des weltweit ersten computergestützten GIS. Die kanadische Regierung hatte Tomlinson beauftragt, eine verwaltbare Bestandsaufnahme der natürlichen Ressourcen des Landes vorzunehmen. Ihm schwebte vor, die Zusammenführung der Daten aller natürlichen Ressourcen aus allen Provinzen mithilfe von Computern vorzunehmen. Dazu erstellte Tomlinson das Konzept zur automatisierten Datenverarbeitung, um große Mengen an Daten speichern und verarbeiten zu können. Dadurch war es Kanada möglich, das nationale Programm zur Verwaltung der Flächennutzung in die Wege zu leiten. Außerdem prägte er den Namen GIS.    

1965
1965

The Harvard Laboratory

Während seiner Zeit an der Northwestern University entwickelte Howard Fisher 1964 mit SYMAP eines der ersten Softwareprogramme zur computergestützten Kartenerstellung. Im Jahr 1965 gründete er das Harvard Laboratory for Computer Graphics. Hier wurden die ersten Softwareprogramme zur Kartenerstellung entwickelt und verfeinert, aber vor allem galt das Labor als Forschungszentrum für Fachgebiete wie räumliche Analyse und Visualisierung. Viele der ersten GIS-Konzepte und deren Umsetzung fanden in diesem Labor ihren Anfang – angeschoben durch eine talentierte Riege von Geographen, Planungsingenieuren, Informatikern und weiteren Wissenschaftlern aus unterschiedlichsten Fachgebieten. 

1969
1969

Die Gründung von Esri

Im Jahr 1969 gründeten Jack Dangermond, ein Mitglied des Harvard Lab, und seine Frau Laura das Environmental Systems Research Institute, Inc. (Esri). Das Beratungsunternehmen wandte Verfahren zur computergestützten Kartenerstellung und räumlichen Analyse an, um Fachleuten aus den Bereichen Flächennutzungsplanung und Ressourcenverwaltung zu fundierten Entscheidungen zu verhelfen. Die Aufgaben, die das Unternehmen in den Anfängen übernahm, zeigten deutlich, wie wertvoll GIS für die Lösung komplexer Probleme ist. Esri führte diese Entwicklung fort, und viele der Methoden zur GIS-Kartenerstellung und räumlichen Analyse, die heute genutzt werden, stammen von Esri. Diese Bemühungen weckten eine gesteigerte Nachfrage nach den Softwarewerkzeugen und Workflows des Unternehmens, die heute als Standard im GIS-Bereich gelten. 

1981
1981

GIS wird zum Verkaufsprodukt

Dank der steigenden Leistung von Computern konnte Esri seine Softwarewerkzeuge verbessern. Die Arbeit an Projekten zur Lösung realer Probleme war für Esri die Triebfeder zur innovativen Weiterentwicklung robuster GIS-Werkzeuge und Lösungsansätze, die breite Anwendung finden konnten. Anerkennung der Wissensgemeinschaft erhielt Esri für die Arbeit an neuen Methoden zur räumlichen Analyse und Planung. Dabei wurde deutlich, dass es einen steigenden Bedarf an effektiven Analysen für immer mehr Projekte gab, und so entwickelte Esri ARC/INFO, das erste kommerzielle GIS-Produkt. Die Technologie kam 1981 auf den Markt und stellte für Esri die Initialzündung zur Entwicklung hin zu einem Softwareunternehmen dar. 

GIS im Hier und Jetzt

GIS befähigt Menschen, anhand eigens erstellter digitaler Karten-Layer reale Probleme zu lösen. GIS hat sich darüber hinaus zu einem Instrument für die Datenfreigabe und Zusammenarbeit entwickelt. Auf dieser Basis konnte aus einer kühnen Vision Realität werden: eine umfassende, übergreifende und interoperable GIS-Datenbank der Welt, die nahezu alle Themengebiete abdeckt. Heute teilen hunderttausende Organisationen ihre Arbeit, und es entstehen täglich Milliarden von Karten, die eine Geschichte zu erzählen haben, Muster und Trends zu erkennen geben und uns die Beziehungen zwischen allen Dingen verdeutlichen.

quotemark

GIS is about uncovering meaning and insights from within data. It is rapidly evolving and providing a whole new framework and process for understanding.

Jack Dangermond
CEO, Esri

Die Zukunft von GIS

Durch den Übergang zu Web- und Cloud-Computing und durch die Integration von Echtzeitinformationen zum Internet of Things (IoT) hat sich GIS zu einer Plattform entwickeln können, die für fast alle Lebensbereiche von Bedeutung ist – wie eine Art Nervensystem des Planeten. Unsere Welt sieht sich Problemen durch das Bevölkerungswachstum, den Verlust der Natur und die Umweltverschmutzung gegenüber, und GIS wird als Methode zum Kommunizieren von Lösungen mithilfe von Karten als gemeinsame Sprache eine immer wichtigere Rolle beim Verständnis und bei der Bewältigung dieser Probleme spielen.

GIS Showcase


GIS-Karten können mehr als nur Daten anzeigen und analysieren – sie erzählen auch eindrucksvolle Geschichten. Entdecken Sie mit GIS erstellte interaktive Karten und Visualisierungen, die informieren, ansprechen und inspirieren. 

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